Der Blick ins Feuer
Warum ist das Feuer rot, und nicht grün oder lila? Oder gibt es mehrere Farben, wenn etwas verbrennt?
Viele Menschen wünschen sich an kalten Tagen einen gemütlichen Platz vor dem Kaminfeuer. Aber auch Kerzenlichter füllen ein Zimmer bereits mit viel Wärme. Der Blick ins Feuer wirkt dabei auf die meisten Menschen sehr entspannend.
Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man zwei Farben in der Flamme: rot und gelb. Warum ist das Feuer aber nicht grün oder lila? Oder gibt es mehrere Farben, wenn etwas verbrennt?
Für ein Feuer braucht man drei Dinge: Brennstoff, Hitze und Sauerstoff. Die Verbrennung ist eine chemische Reaktion. Ein Brennstoff reagiert mit Sauerstoff unter Hitze. Die Farbe des Feuers ist ein Ergebnis der chemischen Reaktion und hängt von zwei Faktoren ab.
Zum einen entsteht beim Verbrennen Hitze. Die Hitze bringt bei verschiedenen Brennstoffen unterschiedliche Farben zum Vorschein. Wenn organische Stoffe wie Holz oder Wachs verbrennen, bleiben Rußteilchen zurück. Diese festen Teilchen beginnen zu glühen, wenn sie erhitzt werden. Deshalb sieht das Kaminfeuer oder das Kerzenlicht rot-gelb aus. Andere Stoffe hingegen zeigen uns beim Verbrennen ganz unterschiedliche Farben. Natrium beispielsweise leuchtet gelb, Kalium violett und Barium grün. Die Vielfalt der Farben lässt sich besonders gut bei einem Feuerwerk beobachten.
Zum anderen nimmt die Temperatur Einfluss auf die Farbe des Feuers. Jeder Stoff hat eine gewisse Farbe bei einer bestimmten Temperatur. Ab einer Temperatur von 4000 bis 5000 Grad zum Beispiel leuchtet die Flamme immer weißer. Das Licht verschiebt sich ins Bläuliche.
Die Farben, die wir beim Blick ins Feuer wahrnehmen, hängen also davon ab, was gerade verbrennt, und davon, wie heiß die Flamme ist.