Echte "Einhörner"

Narwale

Diese Wale leben im Arktischen Ozean und werden bis zu fünf Meter lang. Besonders an diesen Walen ist, dass die Männchen lange „Hörner“ haben. An den Anführungszeichen merkst du schon, dass es sich hier nicht um ein echtes Horn handelt. Das „Horn“ ist der linke Eckzahn der Tiere. Der Zahn kann über 2 Meter lang werden und dreht sich dabei wie eine Schraube im Uhrzeigersinn. Beim Wachsen durchdringt der Zahn die Oberlippe der Tiere, deswegen sieht es so aus, als ob das Horn aus dem Kopf und nicht aus dem Mund wächst. Manchmal wächst auch den Weibchen ein „Horn“, in seltenen Fällen wachsen ihnen auch beide Eckzähne aus dem Mund. Man nimmt an, dass das Horn bzw. der lange Zahn den Tieren hilft, sich im Wasser zurecht zu finden, denn er enthält viele Millionen Nervenzellen.

Nashörner

Nashörner sind für ihre Hörner bekannt. Sie haben das Horn sogar im Namen. Aber wusstest du, dass es verschiedene Nashornarten und Hörnern gibt? Die afrikanischen Breitmaul- und Spitzmaulnashörner haben zwei Hörner. Die asiatischen Java-, Panzer- und Sumatranashörner haben alle nur ein Horn. Im Unterschied zu den Narwalen haben Nashörner echte Hörner. Sie bestehen aus Horn, das ist das Material, aus dem auch unsere Fingernägel bestehen. Die größte Nashornart ist das Breitmaulnashorn. Breitmaulnashörner können bis zu 3,8 Meter lang und 1,6 Meter hoch werden. Dazu wiegen sie 3,6 Tonnen, das ist etwa so schwer wie ein kleiner LKW.

Sibirisches Einhorn elasmotherium sibiricum

Sibirische Einhörner haben vor 50.000 Jahren gelebt und sind schon lange ausgestorben, daher wir wissen nur sehr wenig über sie. Man geht davon aus, dass die sibirischen Einhörner mit den heutigen Nashörnern verwandt sind. Die sibirischen Einhörner hatten ein dichtes Fell und längere Beine als andere „Einhorn“ Arten. Sie haben gleichzeitig mit den damaligen Menschen in gleichen Gebieten gelebt. Es könnte also sein, dass die Vorstellung, die wir heute von Einhörnern haben, aus dieser Zeit stammt.