Leben auf der Erde
Wie ist der Mensch entstanden? Was wissen wir über unsere Vergangenheit?
Etwa vier Babys werden in jeder Sekunde geboren – überall auf der Welt. Unser Planet ist ein guter Ort zum Leben, denn hier gibt es alles, was wir brauchen: Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken und Nahrung zum Essen.
Natürlich sind noch viele andere Dinge wichtig, damit wir uns an einem Ort besonders wohlfühlen: Familie und Freunde, das Wetter und die Versorgung mit wichtigen Dingen, zum Beispiel Zugang zu einem Krankenhaus oder zu fließendem Wasser.
Das Leben auf der Erde entwickelt sich immer weiter. Das heißt, dass Lebewesen nicht nur früher anders aussahen als heute, sondern dass sie sich auch in Zukunft noch weiterhin verändern. Das nennt man Evolution. So sind aus einfachen Lebewesen nach und nach neue Arten entstanden – auch wir Menschen.
Der Mensch ist ein Säugetier und außerdem sehr anpassungsfähig. Menschen haben sich durch Sprache, Werkzeuggebrauch und soziale Beziehungen besonders erfolgreich auf der Erde verbreitet.
- Feuer: Schon früh konnten Menschen Feuer machen. Damit hatten sie Licht, Wärme und konnten ihr Essen garen.
- Werkzeuge: Mit einfachen Werkzeugen wie Steinen, Speeren oder später Metallgeräten konnten Menschen jagen, bauen und sich verteidigen.
- Kleidung und Häuser: Mit Kleidung und Häusern konnten Menschen sich vor Kälte, Regen und Sonne schützen und an vielen unterschiedlichen Orten der Erde überleben.
- Sprache: Menschen haben gelernt, miteinander zu sprechen. So konnten sie Wissen weitergeben und Probleme gemeinsam lösen.
Spuren der Vergangenheit
Um herauszufinden, wie Menschen gelebt haben, nutzen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Spuren aus der Vergangenheit.
Paläoanthropologen und Paläoanthropologinnen erforschen Knochen und Schädel, um die menschliche Entwicklung besser zu verstehen. Dabei finden sie zum Beispiel Hinweise, wie Menschen zu unterschiedlichen Zeiten ausgesehen haben könnten. Archäologen und Archäologinnen graben nach alten Werkzeugen, Schmuckstücken und Häuserresten. Daraus ziehen die Forschenden Rückschlüsse, wie Menschen gearbeitet und zusammengelebt haben könnten. Besonders interessant sind auch Höhlenmalereien, die uns wichtige Informationen über die Menschen von früher geben. Höhlenmalereien werden in unterschiedlichen Gegenden der Welt gefunden. Die Bilder an Felswänden verraten uns, was den Menschen damals wichtig war und wie sie die Welt wahrgenommen haben.
Die Entstehung der Menschen
Vor 3,5 Milliarden Jahren:
Am Anfang gab es nur winzige Lebewesen im Wasser. Über sehr, sehr lange Zeit veränderten sich einige von ihnen: Sie wurden größer und bekamen Organe. Langsam entwickelten sich Tiere und Pflanzen.
Vor 200 Millionen Jahren:
Erste Säugetiere lebten zusammen mit riesigen Reptilien – den Dinosauriern.
Vor 7 Millionen Jahren:
Aus tierischen Vorfahren entwickelten sich Menschenaffen, die Vorfahren von Menschen und Schimpansen.
Vor 2,5 Millionen Jahren:
Ein Teil der Menschenaffen lernte aufrecht zu gehen, Werkzeuge zu benutzen und Feuer zu machen. Diese Gruppe nennt man Ur-Menschen.
Vor 300 000 Jahren:
Aus den Ur-Menschen entstand unsere eigene Art, der „Homo sapiens“, und auch andere Menschenarten, die im Laufe Zeit ausgestorben sind, zum Beispiel der Neandertaler.
Vor 50 000 Jahren
Menschen verbreiteten sich in viele Teile der Welt und passten sich an die geographischen Lebensumstände vor Ort an, beispielsweise an Kälte, Hitze oder das Leben in den Bergen oder am Meer.