Der perfekte Platz für ein Netz

Warum Spinnen ins Haus kommen, war die Frage des Monats im Oktober.

Stell dir vor, du bist eine Spinne. Mit deinen acht Augen hast du den Rundumblick und mit deinen acht Beinen kannst du Wände hochklettern. Außerdem hast du eine Drüse am Hinterteil mit der du Fäden produzierst. Mit denen kannst du dich nicht nur Abseilen, sondern auch Netze spinnen. So ein Netz zu spinnen ist ganz schön viel Arbeit, deswegen muss der perfekte Platz dafür gefunden werden.

Zum einen muss dieser Platz vor dem Wetter geschützt sein. Dicke Regentropfen und starker Wind können dein Netz zerstören. Außerdem magst du es als Spinne nicht, wenn die Luft um dich herum zu trocken oder zu feucht ist. Beides macht das Atmen für dich schwer.

Zum anderen möchtest du mit deinem Netz Beute fangen. Daher wäre ein Ort mit möglichst vielen leckeren Krabbeltieren ideal.  Mit deinem Rundumblick siehst du schnell den perfekten Platz für dein Netz: Eine kuschlige Ecke in einem Menschen-Haus! In einem Wohnzimmer hast du bisher kein Gewitter beobachtet und dazu leben dort Fruchtfliegen, Silberfische und viele andere Gliederfüßler. Dazu lockt das Licht der Wohnzimmerlampe noch mehr Insekten von draußen in dein Netz. Ist das nicht himmlisch?

Nun bist du keine Spinne, aber kannst sicher verstehen, warum dein Wohnzimmer nicht nur für dich so gemütlich ist. Genug zu essen und Schutz vor dem Wetter sind nicht nur für uns Menschen wichtig, damit es uns gut geht. Du brauchst übrigens keine Angst vor deinem Spinnen-Mitbewohner haben. Am häufigsten leben Winkelspinnen und Hauswinkelspinnen in unseren Wohnungen. Beide sind ungefährlich und fliehen, wenn du ihnen zu nahekommst. Falls du nicht so begeistert von deiner achtbeinigen Mitbewohnerin bist, kannst du sie einfach mit einem Glas und einem festen Stück Papier fangen und nach draußen bringen.

Mein Netz spinne ich direkt in einer Bäckerei!

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