Ohne Moos nix los?

In der Geschichte der Menschheit war es nicht immer möglich, Waren mit Geld zu bezahlen. In der Steinzeit hatte man nur die Dinge, die gerade gesammelt oder gejagt wurden und die wurden miteinander geteilt. Die Menschen lebten in kleinen Gruppen zusammen. Sie arbeiteten zusammen und halfen sich gegenseitig. Deshalb brauchten sie kein Geld. Das änderte sich, als die Menschen sesshaft wurden. Durch den Anbau von Nahrungsmitteln hatten manche Menschen von bestimmten Dingen mehr, als sie selbst verbrauchen konnten. Hatte eine Bäuerin zu viele Äpfel, aber kein Getreide, konnte sie mit dem Bauern nebenan tauschen. Der hatte vielleicht zu viel Getreide, aber keine Äpfel. Aber nicht alles eignete sich zum Tauschen. Manche Ware, wie Fleisch, war schnell verderblich. Andere war so wertvoll, dass sie sich schlecht tauschen lies. Um den Tauschhandel zu vereinfachen, brauchte man ein Zahlungsmittel. Die Idee für Geld war geboren.

Es wird angenommen, dass der erste Gegenstand, mit dem bezahlt und nicht nur getauscht wurde, das Gehäuse der Kaurischnecke war. Die kleinen Schneckenhäuser passten einfach in einen Beutel, waren recht stabil, konnten nicht gefälscht werden und nicht jeder konnte sie finden. Denke mal an die heutigen Münzen. Was haben Kaurischnecken mit ihnen gemeinsam? Wo sind Unterschiede?

Geld wird also dazu genutzt, das Tauschen von Waren zu vereinfachen. Da der Wert einer Währung ziemlich gleich bleibt, kann man eine Sorte Geld gegen eine andere Sorte Geld handeln. Das heißt, man kann mit Menschen aus anderen Ländern fairen Handel treiben. Der gleichbleibende Wert von Geld macht außerdem das Sparen möglich. Bevor es Geld gab, war das nur für reiche Menschen möglich. Fallen dir Gründe ein, warum das so war? Wie sieht das heute aus?

Heute können wir uns nicht wirklich vorstellen, wie das Leben ohne Geld aussehen könnte. Menschen brauchen für fast alles Geld: zum Wohnen, zum Essen, zum Trinken, für Kleidung und oft auch um Spaß zu haben. Fällt dir etwas ein, das wirklich gar nichts kostet? Sei ganz genau. Wo könnten sich trotzdem Kosten verstecken? Gibt es Dinge, die nichts kosten sollten? Warum?

Um Geld zu bekommen, tauschen wir heute meistens nicht mehr Waren ein. Männer und Frauen gehen arbeiten und erhalten dafür Lohn. Man kann sagen, sie tauschen ihre Zeit, ihre Kraft und ihr Können gegen Geld ein. Geld hat also heute auch die Aufgabe, den Wert von Arbeit zu zeigen. Es ist aber ganz schön schwer zu sagen, wie viel Arbeit wert ist. Ist die Zeit von allen gleich viel wert? Warum? Ab wann ist die Bezahlung (un)fair? Wie könnten wir Arbeit anders bezahlen?